Johannes Brahms, der seit 1862 in Wien lebte, zog sich im Sommer zur Erholung nach Ischl zurück, um dort zu komponieren.
So auch im Sommer 1890, in dem ein spätes Meisterwerk entstand. Zunächst, so der Brahmsfreund und Biograph Max Kalbeck, war da ein Motiv.
Dieses Eingangsmotiv hätte, so Kalbeck, "im Zusammenhange mit der gewaltig aufbrausenden Art seiner Einführung das Allegro einer Symphonie" sein können.
Es wurde aber ein Streichquintett in G-Dur, das zweite, das Brahms schrieb, nach dem ersten in F-Dur op. 88 von 1882.